Halloween ein amerikanischer Brauch?

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Halloween ein amerikanischer Brauch?

Das Wort „Halloween“ leitet sich ab von „All Hallows Evening“, dem Abend vor Allerheiligen („All Hallows Day“ oder auch „All Saints Day“) am 1. November eines jeden Jahres.

Der Name ist also christlichen Ursprungs.

Allerdings ist das ursprüngliche Fest, auf den der Halloween-Brauch zurückgeht, das keltische „Samhain“, dass schon im fünften Jahrhundert v. Chr. gefeiert und zwar jeweils am 31. Oktober eines Jahres, dem keltischen Neujahrstag.

Die Kelten glaubten, dass an diesem Tag die Welt der Lebenden mit der Welt der Toten zusammentrifft und sich vermischt, so dass die Toten nur an diesem Tag eine Chance hatten, von der Seele eines Lebenden Besitz zu ergreifen, ihre einzige Chance auf ein Leben nach dem Tod.

Altirischen Sagen zufolge, galten in der Nacht vor dem Fest die Pforten der Anderswelt als geöffnet, durch welche Geistwesen und die Seelen der Verstorbenen in die Menschenwelt eintreten konnten.

Es war die Zeit, in der übernatürlichen Kräfte wie Geister, Hexen und Dämonen besänftigt werden mussten.

Um von den Toten nicht erkannt zu werden oder um diese abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen mit den schrecklichsten Masken und zogen laut durch die Gegend, um die Geister davon abzuhalten, von Ihnen Besitz zu ergreifen.
Schließlich haben die Römer die Praktiken der Kelten übernommen.

Sie integrierten das keltische Samhain in ihre Traditionen, die im Oktober stattfanden wie zum Beispiel der Tag zu Ehren von Pomona, der römischen Göttin der Früchte und der Bäume.

Nach und nach nahm der Glaube an die Besessenheit durch Geister ab und die Verkleidung wurde immer mehr ritualisiert und bekam eine fast zeremonielle Rolle.
Irische Einwanderer brachten den Halloween-Brauch in den 1840er Jahren dann nach Amerika, wo dieser seither mit teilweise sehr viel Aufwand gefeiert wird.

 

kürbis

Jack O‘ Lantern

Der Kürbisbrauch hat seinen Ursprung nun wieder an einer ganz anderen Stelle.

Eine irische Erzählung berichtet von einem Mann namens Jack, einem trickreichen aber auch häufig betrunkenen Mann, der Satan dazu gebracht hatte, auf einen Baum zu steigen.

Dann nahm Jack ein Messer und schnitzte ein Kreuz in die Baumrinde, so dass der Teufel nicht mehr vom Baum herabsteigen konnte.

Jack handelte einen Deal mit dem Teufel aus: er würde ihn vom Baum herunter lassen, wenn er nie wieder Angst vor ihm haben müsste.

Als Jack Jahre später starb, wurde ihm der Zugang zum Himmel verweigert, weil er einen Pakt mit dem Teufel eingegangen war.

Und der immer noch verärgerte Teufel ließ ihn nicht in die Hölle.

Stattdessen gab er Jack eine einfache ausgehöhlte Rübe, in die er glühende Kohle legte, damit dieser seinen Weg durch die dunkle Welt finden würde.
Die Iren benutzten folglich immer Rüben.

In Amerika gab es jedoch wesentlich mehr Kürbisse als Rüben.

Und so kommt es, dass wir heutzutage zu Halloween Kürbisse aushöhlen und Lichter hineinstellen.

Trick Or Treat
Das bekannte „Trick or Treat“, das Betteln um Süßes, hat wiederum einen ganz anderen Ursprung.

Am 2. November („Allerseelen“) gingen die europäischen Christen etwa im neunten Jahrhundert von Dorf zu Dorf, um „Seelenkuchen“ zu erbitten, ein quadratisches Brot mit Johannisbeeren.

Je mehr die Bittenden erhielten, desto mehr versprachen sie, für die verstorbenen Angehörigen der Schenkenden zu beten.

kürbis

Ihr seht also, auch wenn Halloween scheinbar aus Amerika zu uns gekommen ist, hat dieser Brauch seine Wurzeln bei uns in Europa, bei den Kelten und Iren.

Und so wünsche ich Euch viel Freude und Vergnügen beim diesjährigen “Geisterjagen” und Süßigkeiten ergattern.

 

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